Informationen zum Faszientraining

Der menschliche Körper besteht aus rd. 650 Muskeln, 427 Knochen, aber nur einer Faszienhülle, die den ganzen Körper umschließt. Eine Gewebeeinheit, die sich von Kopf bis Fuß erstreckt.

Faszien umgeben, umschließen, trennen, unterteilen, lassen gleiten und bilden Puffer für Organe, Knochen, Nerven, Muskeln, Gefäße. Das Fasziennetz umhüllt schützend die Organe und ist verantwortlich für ihre Versorgung mit Nährstoffen. Die Grundsubstanz der Faszien ist eine kolloidale, farblose, transparente, homogene, visköse Lösung mit einer Wasserbindungskraft (dank der Hyaluronsäure).

Faszien (alle eiweißartigen, faserigen Bindegewebe) sind ein körperweites, gigantisches Netzwerk, welches jeden Muskel, jedes Gelenk und auch die inneren Organe umhüllt. Die Faszien sind enorm anpassungsfähig und spielen bei der Kraftübertragung eine wichtige Rolle. Beim Faszientraining werden Mobilisierungstechniken und auch Körperwahrnehmung geschult.

Ziele des Faszientrainings

  • elastische Dehnfähigkeit und Spannkraft des Fasziengewebes
  • reibungsloses Funktionieren der langen Faszienbahnen
  • Erhalt der gesunden Netzstruktur der Faszien
  • schnelle Regeneration der Muskel-Faszien-Einheit nach Anstrengungen, (im speziellen im Bereich des Leistungssports)

Das bedeutet: Verbesserte Heilprozesse durch aktivierten Zellstoffwechsel, verbesserte Leistungsfähigkeit durch mehr Dynamik und Kraftumsatz, bessere Technik/Anbahnung von Bewegung, ein verbessertes Körperbewusstsein, weiterhin trägt es zur Verletzungsprävention bei.

Beim Training kommen Faszienrollen, Therabänder, Tennisbälle und mehr zum Einsatz. Die Materialien werden zur Verfügung gestellt. Auch werden Möglichkeiten gezeigt, wie man seine Faszien mit einfachen Dehnübungen ohne Hilfsmittel oder mit einem normalen Stuhl trainieren kann, d.h. Übungen zum Nachmachen für Zuhause.
Beim Training in der Gruppe sollten die Teilnehmer ihre eigenen Matten mitbringen.

Verschiedene Arten des Faszientrainings

  • Myofasziale Release-Technik mittels Faszienrollen, Bällen etc.
  • Rebound-Elastizität, d.h. Katapultmechanismus: Vorspannung erzeugen, um eine schnelle Kraftentfaltung zu erzielen
  • Dynamische Dehnungen: weiche, elastische, achtsame Dehnungen in Übereinstimmung mit bewusster Atmung mit dem Ziel, die langen, myofaszialen Muskelketten zu dehnen.

Das Trainingsziel bestimmt die Trainingsmethode: z.B. achtsames, langsames Rollen zur Regeneration oder schnelles Rollen zur Erhöhung des Muskeltonus, z.B. vor einem Wettkampf.

Danke an die Handballer des TV Groß-Rohrheim für das Vertrauen.

Zu den Trainingszeiten.